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AutorenbildSusana Riederer

"Monogamie: Der verstaubte Mythos oder zeitlose Liebesform?"

Aktualisiert: 9. Mai

Willkommen zu 'Tempelgeflüster' – dein Podcast für die Erkundung unerforschter

Tiefen in Beziehungen, Sexualität, Partnerschaft, Tantra und dem verborgenen

Universum der Berührungen, Intimität und Sinnlichkeit.

 

Hallo, mein Name ist Susana, und ich bezeichne mich selbst als

Berührungskünstlerin.

 

"Habt ihr den Mut, hinzuschauen?"

Abrechnung mit der Monogamie: Vorsicht vor Nebenwirkungen!


Heute nehmen wir das Tabuthema Monogamie unter die Lupe. Ich habe verzweifelt nach Gesprächspartnern gesucht, doch wie es scheint, sind gut funktionierende monogame Beziehungen so selten wie Einhörner. Warum?

 

Früher glaubte auch ich an die romantische Vorstellung von Liebe, die uns Filme vermitteln - das grosse Liebesglück bis ans Ende aller Tage. Es rührte mich, ältere Paare Hand in Hand zu sehen, doch mittlerweile lösen romantische Filme bei mir eher Gähnen als "Awws" aus.

 

Woher kommt dieser Wandel? Ganz klar hat meine Arbeit damit zu tun. Ich erfahre die intimsten Geheimnisse der Menschen, und ehrlich gesagt, über 90 Prozent meiner Kunden in festen Beziehungen sind unglücklich. Sie bleiben zusammen, weil es bequem ist, weil sie so viel gemeinsam durchgemacht haben oder wegen der Kinder. Diejenigen, die versuchen, monogam zu leben, landen oft in der Falle der Pornosucht. Diese allgegenwärtige Unzufriedenheit lässt mich stark an der Sinnhaftigkeit von Monogamie zweifeln.

 

Aber warum klammern sich so viele Menschen an dieses Konstrukt, obwohl sie leiden und sich selbst und andere belügen? Einige wissen sogar, dass ihr Partner eine Affäre hat, aber sie schweigen, um den Frieden zu wahren. Und diejenigen die betrügen behaupten, sie würden dem Partner nichts erzählen wollen um den Partner nicht zu verletzen. Ehrlich jetzt? Wenn du deinen Partner nicht verletzen wolltest, würdest du ihn nicht betrügen. Diese Ausrede, den Partner nicht verletzen zu wollen, dient nur dazu, dich selbst zu schützen, damit du nicht mit unbequemen Fragen konfrontiert wirst und deine Ruhe hast. Es ist unangenehm zuzugeben, dass man nicht der Norm entspricht, also halten wir lieber die Fassade aufrecht. Und wenn ich zugäbe, einen anderen zu haben, müsste ich auch meinem Partner gestehen, jemand anderen zu haben, und die meisten von uns scheuen sich vor diesem Schmerz.

 

Wenn ihr euch doch trennt, steht ihr als Versager da, und alle sind enttäuscht. Lieber unglücklich in Beziehungen bleiben statt sich zu trennen. Doch habt ihr schon einmal darüber nachgedacht, "gemeinsam einen anderen Weg" zu gehen?

Eltern, die über die Trennung ihrer Kinder enttäuscht sind, weil sie ihre Ehre verlieren, als ob das wichtiger wäre als das Glück der Kinder.


Ja, ihr habt viel gemeinsam erlebt, viel durchgemacht, doch wollt ihr weiterhin "etwas durchmachen" statt euch für die wertvolle Zeit zu bedanken?


Was ist mit den Kindern? Kommt oft als Ausrede. Wisst ihr, was wir den Kindern vorleben? Dass sie ebenfalls unseren Weg gehen sollen, egal was ist, egal ob unglücklich, ihr habt zusammen zu bleiben. Aber wollen wir für sie nicht genau das Gegenteil!?


Ich habe nichts gegen Monogamie, aber ich bin dagegen, wenn Partner unglücklich sind, wenn Lügen und Betrug auftreten, wenn sie sich selbst vernachlässigen und ihre eigenen Bedürfnisse nicht erfüllen können, was letztendlich ihr persönliches Wachstum und ihre Entwicklung behindert, nur um anderen zu gefallen.


Bitte versteht mich richtig, ich bin dafür - nicht um Beziehungen zu kämpfen - sondern sich für eine Beziehung einzusetzen, doch nur, wenn ihr das wirklich wollt. Und dann bitte definiert eure eigenen Erwartungen an die Beziehung. Ich glaube fest daran, dass es wichtig ist, dass wir uns für uns selbst einsetzen und unsere wahren Bedürfnisse erkennen und leben können, um wirklich glücklich zu sein, auf unsere eigene individuelle Weise. Es erfordert Mut und Verantwortung, sich für unsere wahren Bedürfnisse einzusetzen, aber nur so können wir echtes Glück und wahre Freiheit erleben.


Dennoch gebe ich die Hoffnung nicht auf. Da draussen wird es wohl jemanden geben, der uns helfen kann, wieder an die romantische Liebe zu glauben, wie im Film. Denn Monogamie hat genauso ihren Platz neben all den anderen Beziehungsformen. Bin gespannt, ob wir jemanden finden können, der uns dabei unterstützt, dieses Konzept am besten umzusetzen.


Ich habe bedauerlicherweise keinen Interviewpartner gefunden, der bereit war, meine Fragen zur Monogamie zu beantworten. Deshalb werdet ihr alle zu meinen Interviewpartner und beantwortet euch die Fragen selbst. Und wenn ihr in einer monogamen Beziehung seid und den Mut habt, euch diesen Fragen zu stellen, bin ich gespannt auf eure Antworten.

 

Hört euch die Fragen einzeln an und stoppt den Podcast, um die Fragen zu beantworten. Wenn ihr es lieber schriftlich mögt, dann findet ihr den Podcast auf meiner Homepage unter "Blog".  


Am Ende werdet ihr selbst herausfinden, ob Monogamie erstrebenswert ist oder ein Fluch, basierend auf euren ehrlichen Antworten. Ich selbst bin gespannt darauf.


 

Liebe Gäste

Ihr wisst ja, dass ich durch meine Arbeit nichts von Monogamie halte. Deshalb finde ich es bewundernswert, dass ihr den Mut habt, die folgenden Fragen zu beantworten. Wenn ihr nach all den Fragen immer noch sagen könnt, dass ihr glücklich seid in eurer Beziehung, dann meldet euch bitte bei mir. Ich hoffe ihr könnt mir und anderen damit Mut machen, welche ebenfalls den Glauben an die Monogamie verloren haben.

 

Wie alt seid ihr? Wie lange seid ihr zusammen und wie lange verheiratet? Habt ihr Kinder?


Seid ihr glücklich? 


Starten wir mit der Frage, welche die meisten interessiert: Habt ihr noch Sex? Wenn ja, wie oft nach all euren Ehejahren?


Ist der Sex eher Pflicht, weil es eben sein sollte, oder empfindet ihr noch Lust dabei? Begehrt ihr euch noch? Oder spricht ihr von Routine?


Wenn ihr keinen Sex habt, vermisst ihr es? Was tut ihr, um euer Sexleben lebendig zu halten?

 

Was bedeutet für dich Monogamie? Wo fängt Monogamie an - wo wird es zur Untreue?

Wo sind die Grenzen? Was wird toleriert?


Sind die Grenzen vereinbart oder wie ein ungeschriebenes Gesetz, ein Verhalten, welches erwartet wird vom Partner? Was erwartest du von deinem Partner?

 

Bist du eifersüchtig? Ab wann bist du eifersüchtig?


Wie hat sich die Bedeutung von Monogamie im Laufe deiner Ehe entwickelt oder verändert?


Was bedeutet für dich Intimität? Intimität gleich Sex oder was macht für dich Intimität aus?

 

Was sind aus deiner Sicht die wichtigsten Vor- und Nachteile einer monogamen Beziehung?

 

Welche Herausforderungen hast du in deiner Ehe bezüglich der Aufrechterhaltung von Monogamie erlebt und wie seid ihr damit umgegangen?

 

Glaubst du, dass Monogamie in der heutigen Gesellschaft noch genauso relevant ist wie früher, oder hat sich die Einstellung dazu geändert?

 

Wie können Paare ihre monogame Beziehung aufrechterhalten und gleichzeitig individuelle Bedürfnisse und Veränderungen respektieren?

 

Welche Rolle spielt Kommunikation bei der Wahrung von Monogamie in einer langfristigen Beziehung?

 

Wie gehst du persönlich mit Versuchungen oder Anziehung zu anderen Menschen um, während du in einer monogamen Beziehung bist?


Wie würdest du damit umgehen, wenn dein Partner den Wunsch äussern würde, jemand anderen zu daten? 


Was tust du, wenn dein Partner einen Wunsch äussert, denn du nicht erfüllen kannst oder willst? Machst du trotzdem mit ihm zuliebe und leidest evtl. darunter oder soll er lieber leiden und seine Bedürfnisse unterdrücken?


Inwiefern hat sich deine Definition von Treue und Verbundenheit im Laufe deiner Ehezeit entwickelt?

 

Hast du jemals Momente der Zweifel an der Monogamie oder an deiner eigenen Beziehung erlebt? Wenn ja, was war der Auslöser und wie bist du oder seid ihr damit umgegangen?

 

Wolltet ihr euch schon einmal trennen? Wenn ja, warum?


Glaubst du, dass es möglich ist, eine erfüllende und dauerhafte monogame Beziehung zu führen, oder sind gelegentliche Anpassungen und Kompromisse notwendig?


Vertraust du deinem Partner? Und wie kannst du wissen, ob er monogam lebt? Ist es nicht anstrengend immer in "Angst" leben zu müssen er könnte fremd gehen?

 

Welche Rolle spielen Vertrauen und Verlässlichkeit in einer monogamen Beziehung und wie können sie gestärkt werden?

 

Wie kann man als Paar gemeinsam wachsen und sich weiterentwickeln, während man gleichzeitig an den Grundlagen einer monogamen Beziehung festhält?

 

Welche Unterschiede oder Gemeinsamkeiten siehst du zwischen Monogamie und anderen Beziehungsmodellen wie offene Beziehungen oder Polyamorie und was hältst du von diesen anderen Beziehungsformen?

 

Was sind aus deiner Sicht die wichtigsten Faktoren, die eine langfristige und glückliche monogame Beziehung unterstützen?


Hast du nicht das Gefühl etwas zu verpassen? Oder das Gefühl das dir etwas fehlt?

 

Ist für dich Monogamie eine Gesellschaftliche Sache und der Grund, warum du das lebst, oder stimmt diese Beziehungsform vollkommen für dich?

 

Würdest du monogam leben wollen, wenn das nicht von der Gesellschaft erwartet werden würde?

 

Denkst du, dass ein Partner allein all die Bedürfnisse des anderen erfüllen kann? Ist das nicht zu viel Verantwortung für den Partner, vor allem wenn man sich im Laufe der Jahre verändert?

 

Ganz ehrlich: Was wäre für dich persönlich die ideale Partnerschaft?


u.v.m.

 

Abschliessend möchte ich sagen, dass die Diskussion über Monogamie nicht einfach ist. Es ist ein Thema voller Widersprüche, Emotionen und persönlicher Erfahrungen. Doch indem wir uns ehrlich damit auseinandersetzen und verschiedene Perspektiven betrachten, können wir ein tieferes Verständnis dafür entwickeln, was für uns in Beziehungen wichtig ist. Egal, ob Monogamie für dich erstrebenswert ist oder nicht, wichtig ist, dass wir uns gegenseitig respektieren, unsere eigenen Grenzen und Bedürfnisse verstehen und uns stets bemühen, authentisch zu sein, sowohl uns selbst als auch unseren Partnern gegenüber.


Bis zum nächsten Mal, wenn es wieder um ein Tabuthema geht.



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